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1. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 16

1890 - Nürnberg : Korn
16 § 20. Die Perserkriege. § 21. Das Zeitalte: des Perikles. wurden frei durch einen am Tage der Schlacht bei Platää von der griechischen Flotte erfochtenen Sieg beim Vorgebirge Mykale. Die Kämpfe gegen die Perser dauerten indessen noch längere Zeit fort, bis endlich die Griechen auch ihre Landsleute aus den Inseln uo.n persischen Joche befreit hatten. Themistokles, der Retter Griechenlands, war nach dem Siege bei Salamis hoch geehrt worden. Dennoch verlor er später die Gunst des Volkes, und die wankelmütigen Athener schickten ihn sogar in die Verbannung, so daß der große Mann fern von seinem Vaterlande starb. 4) Bedeutung der Perserkriege. Groß war die Bedeutung der Perserkriege für das griechische Volk. In den schweren Kämpfen hatten sich Heldensinn, Vaterlandsliebe und alle Mannestugenden herrlich entfaltet. Der kleinliche Hader der Stämme verstummte in den Tagen der Not; abermals hatte man es erfahren, daß in der Einigkeit die Kraft liege. Außerdem lieferte die ungeheuere Kriegsbeute einen großen Teil jener Mittel, mit deren Hilfe nachher die schönen Kunstschöpfungen Athens entstanden. Aber nicht bloß sich selbst, sondern den europäischen Völkern insgesamt leisteten damals ' die Griechen den höchsten Dienst. Indem sie die Perser nach Asien zurückwarfen, verhinderten sie, daß sich asiatisches Barbarentum in Europa festsetzte. § 21. - Das Zeitalter des Perikles. Während Athen durch Themistokles und Aristides berühmt und mächtig geworden war, erhob es sich zu seinem Höchsten Glanze unter Perikles. Vierzig Jahre lang leitete dieser ausgezeichnete Mann den Staat, indem er durch die Kraft seiues Geistes und seine gewaltige Beredsamkeit das Volk ganz nach seinem Willen lenkte. „Er trägt", sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Er benützte seinen Einfluß einzig dazu, die Macht und den Glanz feiner Vaterstadt zu vermehren. So wurde das Seewesen ausgedehnt, Handel und Gewerbe schwangen sich empor. Wissenschaften und Künste gelangten zur höchsten Blüte. Ans jener Zeit stammen denn auch die größten Werke der bildenden Kunst. Wenn man von den Propyläen, einem von Phidias bereiteten Säuleuthore mit fünf Durchgängen, die berühmte Treppe des Mnesikles emporstieg, kam man zur Burg Akropolis. Auf derselben erhob sich ein marmorner Prachttempel, welcher der Pallas Athene geweiht war. Im Innern dieses Tempels prangte die von Phidias gefertigte Bildsäule der Athene, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von purem Golde bekleidet. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand noch eine andere Bildsäule derselben Göttin, in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus auf eine Entfernung vou fünf Meilen die vergoldete Lanze und den Helmbusch leuchten sah. Nicht weniger blühte damals die Dichtkunst. Insbesondere erreichte das Drama seine höchste Vollendung durch die Tragiker Aeschylus,

2. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 7

1890 - Nürnberg : Korn
§ 13. Einleitung zur Geschichte der Griechen. § 14. Die Götter der Griechen. 7 Der letzte Perserkönig war Darius Kodomanuus, welcher nach der unglücklichen Schlacht bei Gaugamela und Arbela 331 sein Reich an Alexander d. Gr. von Makedonien verlor und durch den Satrapen Bessns auf der Flucht ermordet wurde 330. B) Aus der Geschichte der Griechen. § 13. Ginkeilung. 1) Einteilung des Landes. Griechenland zerfiel in Nord-g riechenland, Mittelgriechenland und den Peloponnes. Word Griechenland wird durch den Pindus in zwei ziemlich gleiche Hälften geteilt: in Epirus (Dodona) und Thessalien (Fluß Peneus; Städte Pherä, Phar-salus; die Hügel Kynoskephalä). Mittelgriechenland enthielt die Landschaften: Akarnamen (Vorgebirge Aktiuiu), die drei Lokris (Thermopylenpaß im epikuemidischen Lokris), Phokis (Delphi am Parnaß), Böotien (Theben, Platää, Chäronea, Leuktra), Attika (Athen, Marathon, Dekelea, Eleusis, das Gebirge Laurion und der Helikon). Der Peloponnes enthielt: Arkadien (Mautinea), Lakonien (Sparta), Messenien (Jthome, Eira, Pylos), Elis (Olympia am Alphcus), Achaja, Korinth, Argolis (Argos, Mykeuä, Nemea). Von Inseln liegen an der Westküste: Ithaka; gegen Osten: Eubüa (Vorgebirge Artemisium, Stadt Eretria), Salamis, Paros, Kreta, Rhodus, Samos (dem Vorgebirge Mykale gegenüber), Lesbos. 2) Vorzüge des Landes und seiner Bewohner. Griechenland ist reich an Gebirgen, aber arm an bedeutenden Flüssen. Es hat eine günstige Lage inmitten dreier Erdteile, eine reiche Küstenentwicklung, namentlich auf der den Kultureinflüssen Westasiens zugewandten Ojtseite, zahlreiche Häfen, ein vorzügliches Klima und einen fast überall ergiebigen Boden. Diesen üußereu Vorzügen, sowie der angestrengten Thätigkeit und hohen natürlichen Begabung des Griechenvolkes, insbesondere seinem Sinne für Schönheit und Maß ist es zuzuschreiben, daß in mehreren bedeutenden Kulturzweigen von den Griechen das Höchste geleistet wurde. 3) Abstammung. Als Urbewohner des griechischen Festlandes erscheinen die Viehzucht und Ackerbau treibenden Pelasger, mit denen sich später die Hellenen (Ionier, Dorer, Aeoler, Achäer) mischten. Die frühe Berührung der Griechen mit den orientalischen Völkern ergibt sich aus den Sagen über die' Einwanderung des Danaus aus Oberägypten (Grüuder der Burg von Argos), des Kadmus aus Phönicien (Gründer der Burg vou Theben), des Pelops aus .Kleinasien (daher Peloponnes). Kekrops aus Uuterägypten (Gründer der Burg von Athen) gehört einer späteren Epoche an. § 14. Tie Götter der Griechen. Sehr reich und mannigfaltig war die Götterwelt der alten Griechen. Ihnen erschien nämlich die gesamte Natur von göttlichem Leben durchsungen. Jede höhere Naturkraft, jede glänzende Himmelserscheinung, ja

3. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 15

1890 - Nürnberg : Korn
§ 20. Die Perserkriege. 15 geschaffen hat: den Olpmp, den Engpaß von Thermopylä und den Isthmus vou Korinth. Den Olymp gab man auf, weil deu Thessaliern, die den Persern die Zeichen der Unterwerfung gegeben hatten, nicht zu trauen war. Es wurde beschlossen, die Feinde am Eingänge von Mittelgriechenland zu erwarten. Der genannte Engpaß von Thermo-pylü wurde durch den Spartanerkönig L e o n i d a s mit der Vorhut des Griechenheeres, darunter 300 Spartaner, besetzt und gegen das gewaltige Perserheer zwei Tage lang heldenmütig gehalten. Auf die Aufforderung des Terxes, die Waffen auszuliefern, entgegnete er: „Komm, und hole sie!" Und als einer der Griechen beim Anblicke der unübersehbaren, persischen Heerhausen in Furcht geriet und ausrief: „Wir werden die Sonne vor der Menge ihrer Pfeile nicht sehen!" erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen." Wie oft die Perser auch angriffen, sie wurden stets zurückgeschlagen, darunter selbst die Schar der „Unsterblichen", wie man die Tapfersten im Perserheere nannte. Da wurde ein Grieche jener Gegend, Ephialtes, aus Habsucht zum Verräter an seinen Landsleuten. Er zeigte nämlich den Persern einen Fußsteig über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken sauten. Jetzt war längerer Widerstand nicht möglich. Leonidas entließ daher den größeren Teil der Griechen und blieb fast nur mit seinen Spartanern zurück. Mit Aufgang der Sonne opferte er den Göttern und schmückte sich mit den ©einigen zum Kampfe wie zu einem Feste. Darauf rückten sie den Persern entgegen, richteten noch eine große Niederlage unter ihnen an und starben alle den Tod für das Vaterland. Die griechische Flotte segelte nun nach der Meerenge von Salamis. Seeschlacht bei Salamis 480. Mittelgriechenland war jetzt 48» dem Feinde preisgegeben, Athen, dessen Bewohner sich auf die Schiffe („die hölzernen Mauern") flüchteten, ward in Asche gelegt. Eine Seeschlacht mußte entscheiden. In diesem ernsten Augenblicke wollten sich die Peloponnester mit ihren Schiffen zurückziehen. Nur durch eine List wehrte Themistokles der Zerstreuung. Durch eine trügerische Botschaft verlockte er nämlich den Terxes, den Griechen eilends eine Schlacht zu liefern, damit er sie auf einen Schlag vernichte. Noch in der Nacht traf Lerxes seine Maßregeln. Als der Morgen tagte, sahen sich die Griechen rings von der persischen Flotte umstellt, so daß vou den Peloponnesiern keiner mehr entweichen konnte. Nun begann die Schlacht. Die zahlreichen persischen Schiffe konnten in der engen Bucht keinen Raum studeu. Unbekannt mit dem Gewässer scheiterten viele an den Klippen des Meeres, die anderen hemmten sich selbst im Kampfe. Die leichten griechischen Schiffe dagegen waren überall im Vorteile. Bald herrschte unter den Feinden wilde Unordnung und Zerstörung. Sie verloren an 200 Schiffe und 50.000 Menschen. Der Rest der Flotte floh mit Schmach bedeckt nach Asien zurück. Dorthin folgte auch Terxes mit einem Teile der Armee. Die noch übrigen Landtruppen blieben unter Mardonius in Thessalien zurück. Aber dieser wurde durch die vereinigten Griechen bei Platää 479 vollständig geschlagen. 479 Griechenland war jetzt befreit; die jonischen Städte in Kleinasien aber

4. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 14

1890 - Nürnberg : Korn
14 § 19. Kunst und Wissenschaft vor Perikles. § 20. Die Perserkriege. 2) B a u k u n st. In der Baukunst bildeten sich allmählich die Bau-jtüe aus: der einfache dorische und der schlanke jonische 3) Philosophie Die Philosophie suchte die Fragen nach dem Ursprung und dem Ziele der Welt, der Menschheit und der darin waltenden Gottheit zu erforschen. Unter den sagenhaften sieben Weisen Griechenland» (Solon von Athen, Thales von Milet, Bias von Priene Perrander von Korinth, Pittakns von Mitylene, Kleobolus von Lindos' Ehilon von Sparta) ragt Thales als „der Weiseste" hervor. § 20. Die Perserkriege. Leonidas und Themistokles. Hegemonie Athens. 492 1) Veranlassung. Erster Perserzug 492. Die den Persern unterworfenen ionischen Städte in Kleinasien hatten einen Aufstand erhoben um ihre Freiheit wieder zu erlangen. Weil sie von den Athenern U11 ra ^'etnern.,r ,ur^..blue Anzahl Schiffe unterstützt worden waren, wollte der pei|t)che König Dari ns an den Griechen Rache nehmen und ihr Land erobern. Er sandte seinen Schwiegersohn Mardonius an Der Spitze einer flotte und eines Landheeres gegen Griechenland. Der o«9 bewegte sich j)cr thratischen Küste entlang, erreichte aber Griechenland nicht. Die Flotte scheiterte nämlich am Vorgebirge Athos das Landheer ward durch feindliche Angriffe aufgerieben .Weiter,Perserzug 490. Bald nachher schickte Darms (je)am te nach Griechenland, um zu erproben, was die Griechen int Smne hätten: ob wider ihn zu kriegen oder sich zu ergeben? Als aber die Königlichen Boten die Zeichen der Unterwerfung, Erde und Wasser forderten, wurden sie mißhandelt. Deßhalb erfolgte 490 ein zweiter Angriff auf Griechenland. Den kürzesten Weg nehmend, landeten die Perser zuerst auf Euböa und setzten dann nach Attika über Sie wurden aber von den Athenern unter Mil Hades bei Marathon 490 vollständig geschlagen (100000 von 10000 Athenern und 1000 Platäern). infolge des oieges bei ilfanithoii ttcthtn das Einsehen der Athener beben-tenb zu, auch Jjultiabes warb hochgeehrt. Als bemselben aber ein Angriff auf Paros mißglückte, würde er in den Kerker geworfen, wo er starb. Nunmehr traten Arrstibes imb Themistokles in beit Vorbergrnnb. Dritter Perferzng 480. Themistokles (dem der Ruhm des Miltiades den schlaf raubte) eutwickelte die athenische Seemacht, da er einen neuen Rachezug der Perser vorhersah. Noch Darms bereitete denselben vor, er starb aber vor der Ausführuug. Sein Sohn Serres nahm indessen die Pläne des Vaters wieder auf. Er ließ zwei Schiffbrücken über deit Hellespont (Pontns der Helle) schlagen, Magazine in Thrakien anlegen, zur Vermeidung eines abermaligen Flottennnglücks die Landzunge durchstechen, auf welcher das Vorgebirge Athos liegt, und stellte sich selbst an die Spitze des Zuges. In sieben ^ageu und sieben Nächten marschierte das etwa 1l/2 Millionen Streiter zählende Heer über den Hellespont. Auch diesmal ward der nördliche Weg eingeschlagen. Die Eigenart ihres Landes bot den Griechen drei Punkte, welche die Natur selbst zur Verteidigung

5. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 17

1890 - Nürnberg : Korn
§ 21. Das Zeitalter des Perikles. § 22. Zweite Hegemonie Spartas. 17 Sophokles, Euripides und den Komödiendichter Aristoph anes.' Berühmte Geschichtsschreiber waren: Herod ot, der Vater der Geschichtsschreibung (Geschichte der Perserkriege), Thnkydides (Geschichte des peloponnesischen Krieges bis 410) und Xenophon (Fortsetzung der Geschichte des Thnkydides bis zur Schlacht bei Mautiuea). Den Glanz des Perikleischen Zeitalters erhöhten ferner die Maler: Zenxis, Parrhasins, Apelles und die Weltweisen: Sokrates und Plato. § 22. Kampf um die Hegemonie im peloponnesischen Kriege 431—4s4. 431-404 Alkibiades. Zweite Hegemonie Spartas. Der pelopouuesische Krieg ist ein Kampf Spartas um die Wiedergewinnung der Hegemonie, also des dorischen Stammes gegen den jonischen. Zum Ausbruche kam derselbe dadurch, daß die Athener Korkyra gegen Korinth unterstützten, und daß sich daun die Spartaner der letzteren Stadt annahmen. 1) Der 10jährige Krieg bis zum Frieden des 9mfias 431~421 431—421. Sobald der Krieg erklärt war, ließ Perikles durch eine Flotte die peloponnesische Küste verheeren. Dagegen das platte Land von Attika gab er dem Feinde preis, und die Landbevölkerung nahm er in das feste Athen auf. Infolge der Ueberfüllnng mit Menschen brach indessen bald in Athen eine Pest aus, von welcher anch Perikles 429 429 hinweggerafft wurde. Nach dem Tode des Perikles schwankte das Kriegsglück hin und her, es kam zu keiner vollen Entscheidung. Aber alle verderblichen Leidenschaften wurden entfesselt; die Erbitterung der Parteien und Stämme stieg aufs äußerste; der Wohlstand und die Kraft der griechi- schen Staaten sank dahin. Im Jahre 421 wurde in folge der Bemühungen des Atheners Nikias ein Friede geschlossen, der den klaffenden Riß nur verdeckte, nicht heilte. Nach wenigen Jahren loderte der Krieg neu empor. 2) Das Unternehmen der Athener gegen Sieilien 415— «5-413 413. Der talentvolle, aber ehrgeizige Alkibiades, ein Schüler des Weisen Sokrates, wußte es beim Volke durchzusetzen, daß zur Gewinnung Siciliens eine Flotte unter ihm und Nikias gegen das dorische Syrakus abgesandt wurde. Doch bald ward Alkibiades, der wegen Religionsverspottung angeklagt war, zurückberufen. Er floh aber zu den Spartanern und riet denselben, Syrakus zu unterstützen. Nun wurden dort die Athener zu Nasser und zu Laud geschlagen, ihre Truppen vernichtet, Nikias hingerichtet. 3) Ausgang des Krieges. In der Folgezeit kehrte Alkibiades wieder in den Dienst seiner Vaterstadt zurück und errang mehrere Vorteile über die Spartaner. Aber der große spartanische Flottenführer Lysander führte durch seinen Sieg am Ziegenfluß 405 die Entscheidung herbei. Im Jahre 404 mußte sich auch Athen ergeben, mußte die meisten Schiffe ausliefern, die Schleifung der Mauern dulden und eine spartanische Besatzung aufnehmen. So endete der peloponnesische Krieg 2

6. Grundriß der Weltgeschichte - S. 35

1885 - Nürnberg : Korn
Ii. Griechische Geschichte. 2. Periode, 1100 — 500 v. Chr. 35 Landtruppen und 1200 Kriegsschiffe) gegen Griechenland (480). Während die Flotte die thracische und macedonische Küste entlang südwärts segelte, überschritt das Landheer den Hellespont, über welchen Xerxes zwei Brücken geschlagen hatte, und unterwarf Thrakien, Macedonien und Thessalien. Beim Eintritt aus Thessalien nach Mittelgriechenland im Engpaß von Thermopylä stellten sich den Persern 8000 Griechen unter Ansührnng des Spartaners Leonidas entgegen und trotzten mehrere Tage der persischen Übermacht. Aber ein Verräter Ephialtes'zeigte den Persern einen Fußpfad über das Ötagebirg. Von vorn und im Rücken angegriffen, entließ Leonidas die übrigen Griechen und behielt nur 300 Spartaner und 700 Thespiäer bei sich zurück; Leonidas und sie alle starben in heldenmütigem Kampfe den Tod fürs Vaterland. (Inschrift auf dem Denkmale der Gefallenen: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl!") 5. Xerxes zog nun durch Böotien nach Attika und legte die Stadt Athen in Asche, deren Bewohner sich nach dem Rate des Orakels auf die Schiffe, „die hölzernen Mauern", begeben hatten. Die griechische Flotte, welche bei dem Vorgebirge Ar-temisium einen unentschiedenen Kampf gegen die Perser bestanden, sammelte sich M der Insel Salamis gegenüber von Athen. Durch eine List des Themiftokles ließ sich Xerxes bewegen, in dieser engen Stelle des Meeres, wo sich seine gewaltige Flotte nicht entfalten konnte, den Kampf zu beginnen, erlitt aber in der Seeschlacht bei Salamis eine vollständige Nieder- |S<> läge (480). D ^r. 6. Xerxes floh nach Asien zurück; jedoch ließ er seinen Schlacht Feldherrn Mardonius mit 300 000 Mann in Griechenland?« Sala-uud Athen, welches die Friedensanträge des Mardonius mt§‘ verwarf, wurde zum zweitenmal verheert. Aber bei Platriä in Böotien siegten die vereinigten Griechen unter Anführung des Jt Spartaners Pausanias und des aus der Verbannung zurück- Schlackt berufenen Atheners ölriftides auch über das Landheer derbeiplatää. Perser (479). An dem Tage der Schlacht bei Platää erlitten die Perser auch am Vorgebirge Mykale, gegenüber der Insel Samos, durch die Griechen eine Niederlage zu Wasser und zu Land. — Durch diese Siege wurde Griechenland und die Insel-griechen von der Herrschaft der Perser frei; auch die Befreiung des Festlandes Kleinasien stand bevor. 3*

7. Grundriß der Weltgeschichte - S. 36

1885 - Nürnberg : Korn
36 § 18—19. Alte Geschichte, x-476 n. Chr. § 18. Athens Vorherrschaft (Hegemonie). 1. Wie früher die Vermehrung der athenischen Flotte, fo betrieb Themistokles jetzt die Befestigung Athens und des athenischen Seehafens Piräus. Sowohl Themistokles als auch der Sieger von Platää, Pausanias, endeten ruhmlos. Pausanias wurde einer Verbindung mit den Persern angeklagt und starb in einem Tempel, wohin er sich geflüchtet, den Hungertod. Themistokles, des Einverständnisses mit Pausanias beschuldigt, mußte aus Griechenland fliehen und lebte dann in Kleinasien, bis zu seinem Tode vom Perserkönig Artaxerxes unterhalten. 2*. Die Athener befestigten ihre Macht durch ein Bündnis mit den Küstenstädten und den Jnselgriechen; die Bundeskasse auf der Insel Delos verwaltete der uneigennützige Aristides (f 468). Cimon, der durch Milde und Freigebigkeit beliebte Sohn des Miltiades, vertrieb die Perser aus Thraeien und Karien und besiegte ihr Landheer und ihre Flotte am Flusse Eurzrnedon in Pamphylien im Süden Kleinasiens (469). Die Hilfe, welche Cimon den Spartanern bei einem neuen Aufstande der Messenier (3. messenischer Krieg, 463—455) bringen wollte, wiesen diese stolz zurück. Cimon wurde deshalb von den Athenern verbannt (460). Nach seiner Rückkehr führte er noch einmal die griechische Flotte gegen die Perser, starb aber bei Belagerung der Stadt Citium auf Cyperu. Sein Heer jedoch siegte bei der cyprischen Stadt Salamis (449). Nun waren auch die kleinasiatischen Griechen von der persischen Herrschaft frei. 3. Athen stand jetzt an der Spitze der Staaten Mittelgriechenlands und der Inseln. Die fünfzig Jahre nach den Siegen bei der Insel Salamis und bei Platää bilden die Glanzperiode Athens als der geistigen Hauptstadt Griechenlands. Der als Staatsmann und Redner ausgezeichnete, wegen seiner Uneigennützigkeit beliebte Staatsmann Perikles trug unter allen Athenern am meisten bei zur Verherrlichung seiner Vaterstadt und zum geistigen Aufschwung seiner Mitbürger. Er schmückte Athen, wohin nun die Bundeskasse von Delos gebracht wurde, mit Bauten und Werken der Bildhauerkunst, erhöhte den äußeren Wohlstand und die Macht des Staates durch Belebung des Handels und der Gewerbe. Als ein Krieg mit den Spartanern die gedeihliche Entwicklung des athenischen Staates zu stören drohte, vermittelte er einen Friedensvertrag auf 30 Jahre zwischen Athen und Sparta (445). Durch Einführung des Richtersoldes ermöglichte Perikles selbst den ürmern Bürgern die Teilnahme an der Staatsverwaltung, auch verschaffte er

8. Grundriß der Weltgeschichte - S. 38

1885 - Nürnberg : Korn
38 § 19—20. Alte Geschichte, x —476 rt. Chr. satzung auf der gegenüber liegenden Insel Sphakteria gefangen. Aber in der Schlacht bei Amphipolis (auf der Halbinsel Chal-cydice in Macedouieu), welche Stadt der Spartaner Brasidas den Athenern weggenommen hatte, siegten die Spartaner (422). Kleon kam auf der Flucht um; auch der Sieger Brasidas fiel. ~ Durch Vermittlung des Atheners Nicias wurde nun auf Friede des 50 Jahre Friede geschlossen (421). Nicias. 4. Nur wenige Jahre dauerte der Friede des Nieias. Den Anlaß zum Wiederausbruch des Krieges gab der talentvolle, aber leichtfertige und ehrgeizige junge Athener Alcibiades, _ ein Nesse des Perikles. Er beredete die Athener zu tittern Zug u (Ehr ße8ctt Syrakus, der (dorischen) Hauptstadt von Sicilien (415). Zug gegen ^ie athenischen Feldherren Alcibiades, Nicias und La-Syrakus. machus segelten mit einer stattlichen Flotte ab. Allein das Unternehmen mißlang. Alcibiades wurde wegen Religionsverspottung angeklagt und nach Athen zurückberufen. Er floh aber zu den Spartanern, die nun auf seinen Rat durch Gylippus den belagerten Syraknsanern Hilfe brachten. Heer und Flotte der Athener würden trotz der unter dem Feldherrn Demosthenes nachgesandten Verstärkung vernichtet. 5*. Auch in der Heimat brach der Krieg wieder aus. Die Spartaner besetzten aus Alcibiades' Rat Decelea, nördlich von Athen und schlossen mit den Persern ein Bündnis. Die athenischen Bundesgenossen fielen ab und eine Aristokratenpartei in Athen beseitigte auf kurze Zeit die folouische Verfassung. Alci-biabes, welcher aus Sparta entwich und als athenischer Felb-herr der mit bett Persern verbünbeten peloponnesischen Flotte am Hellespont (bei Abydus, 411) und an der Propontis (bei Cyzikus, 410) Niederlagen beigebracht hatte, würde im Triumph nach Athen zurückgeholt (408). Allein schon im folgenden Jahre, als sein Unterfelbherr vor Ephesus eine Schlacht gegen die Peloponnesier verlor, würde Alcibiabes wieber gestürzt. (Er starb in Phry-gien durch Menchelmorb des persischen Statthalters Pharnabazns 404.) — Im Jahre 406 errangen die Athener einen Sieg über die Spartaner bei beit Arginusen, einer Inselgruppe unweit Lesbos. Die siegreichen Felbherreit würden aber in Athen angeklagt und hingerichtet, weil sie die Leichname der Schiffbrüchigen nicht aufgesammelt hätten. 405 6. Die Entscheibungsschlacht des ganzen Krieges erfolgte v. Chr. bei dem Flüßchen Ägospvtami (Ziegenflnß im tracischen Cher-Schlacht soncs). Hier vernichtete der spartanische Felbherr sauber potainf^ ganze athenische Seemacht (405). Mit nur 8 Schiffen entkam der athenische Feldherr Kouon nach Eypern. Die Bundes-

9. Grundriß der Weltgeschichte - S. 33

1885 - Nürnberg : Korn
Ii. Griechische Geschichte. 2. Periode, 1100-500 v.chr. Zz Ausdruck bringt, wurde frühzeitig gepflegt. Berühmte Lyriker sind: Arion von Korinth zur Zeit des dortigen Tyrannen Periander_ (§ 13, 5), die Dichterin Sappho auf der Insel Lesbos, die um das Jahr 600 lebte, ihr Landsmann und Zeitgenosse Aleäus, der Ionier Anakreon um 500, vor allem aber der ernsterhabene Pindar aus Theben (um 500), welcher m fernen Hymnen die Sieger in den Nationalspielen besang. 4. Ebenso fleißig wie mit der Dichtung beschäftigten sich die alten Griechen auch mit der Philosophie oder Weltweisheit, die nach dem legten Grunde oder Ursprung aller Dinge forscht und auch Lehren und Denksprüche sür das praktische und politische Leben gibt. Bekannt sind die sogen, sieben Weisen die alle um das 6. Jahrhundert vor Chr. lebten: nämlich Thales aus Milet, welcher das Wasser für den Ursprung aller Dmge hielt, der auch eine Sonnenfinsternis (ans das Jahr 610) vorausgesagt haben soll' der Athener Solon (sein Sittenspruch: ,,^n nichts zuviel!"), Periander aus Korinth, Kleobulus au* Linduv (auf der Insel Rhodns), Chilon aus Sparta (Sitten-sprnch: „Kenne dich selbst!"), Pittakus in Mytilene (auf der ^nfel Lesbos) und Bias aus Prieue (in Jonien). Zu Kroton in Unteritalien lebte nm 550 v. Chr. der große Phi-losoph und Mathematiker Pythagoras, der seine vielen Schüler zur Pflege der Wissenschaft und zur Übung strenger Sittsamkeit m emem „Tugendbunde" vereinigte. Dritte Periode: Vom Beginne der Perserkriege bis zum Nerluste der griechischen Freiheit durch die Schlacht bei Chäronea, 550—338 v. Chr. 1* Die Perserkriege und Athens Vorherrschaft. § 17. A. Die drei ersten Perserzüge, 500—479. nftpn rs ^M-eitung der persischen Herrschaft über Klein-£^rus waren auch die dort wohnenden Griechen Unterthanen der persischen Krone geworden (§ 9, 6). Als der den kidsnnmtanus§hl gegen die Scythen (im Nor- Miltlt' wu" 5 schwarzen Meeres) zog, riet der Athener sb 1ontlrn' welche eine Brücke über den Jsier (d. i. über die untere Donau) zu bewachen hatten, sie sollten Entmann, Weltgeschichte. o

10. Grundriß der Weltgeschichte - S. 34

1885 - Nürnberg : Korn
34 § 17. Alte Geschichte, x—476 n. Chr. durch Abbrechung der Brücke den Untergang des persischen Heeres und dadurch die Befreiung der kleinasiatischen Griechen vom Joche der Perser herbeiführen. Aber Histiäns, Tyrann von Milet, widersetzte sich der Ausführung dieses Vorschlags. Darms belohnte ihn für seine Treue mit einem Landstriche in Thraeien. Spater wurde Histiäus beim Könige verleumdet und nach Susa versetzt. Nun forderte er Aristagoras, seinen Schwiegersohn und Nachfolger in Milet, und die Ionier zu einer Empörung gegen den Perserkönig auf. Athen und die Stadt Eretria (auf der Insel Enbö'a) unterstützten den Aufstand der Ionier durch Absendung von 25 Schiffen. Die Ionier eroberten und verbrannten zwar Sardes, die Hauptstadt Lydiens, wurden aber bei der Insel Lade, gegenüber der Stadt Milet, geschlagen und wieder unterworfen (494). 2. Um sich an Athen und Eretria zu rächen, beschloß Darms I. die Unterwerfung Griechenlands. Er sandte ein Landheer und eine Flotte unter seinem Schwiegersöhne Mardonins ab und ließ die griechischen Staaten durch Herolde auffordern, dem Perserkönige zu huldigen. Einige Staaten fügten sich. Athen und Sparta aber beantworteten die Aufforderung durch Ermordung der Herolde. Mardonins erreichte Griechenland nicht. Sein Landheer erlitt durch die Thracier die größten Verluste und die Flotte scheiterte an dem Vorgebirge Athos (492). 3. Hierauf rüstete Darius eine neue Flotte und stellte sie unter den Oberbefehl zweier Feldherren Datis und Arta-phernes. Diese segelten sofort nach Euböa und zerstörten die Stadt Eretria, dann setzten sie auf Hippias' Rat (§ 15, 4), nach Attika über. In der Ebene von Marathon unweit Athen kam es zur Schlacht. Das kleine, aber für die vaterländische 490 Freiheit begeisterte Heer der Griechen (9000 Athener und 1000 v. Chr. Platäer) unter Anführung des Atheners Miltiades errang Schlacht binen glorreichen Sieg über die mehr als zehnfach an Zahl Marathon überlegenen Feinde (490). Das Hilfsheer der Spartaner kam 'zu spät. Die besiegten Perser kehrten nach Asien zurück. Der Sieger Miltiades wurde von seinen Mitbürgern hoch gefeiert; als ihm jedoch ein Zug gegen die mit den Persern verbündete Insel Paros mißlang, wurde er zu einer Geldbuße verurteilt und starb im Schuldgesüngnisse. 4. Auf Betreiben des fingen, aber ehrgeizigen Staatsmannes Themistokles faßte nun Athen die Vermehrung feiner Flotte ernstlich ins Auge und verbannte den streng rechtlichen Aristides, welcher sich diesem Plane widersetzte. Inzwischen starb der Perserkönig Darius I. Seiu Sohn Terxes I. zog mit einer gewaltigen Heeresmacht (mehr als anderthalb Mill.
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